Seven Tees Golf & Bar - mit Freunden ein paar Gin Tonics trinken und dabei Bälle schlagen.
Mit Seven Tees Golf & Bar hat München genau den Ort bekommen, den es brauchte, um mit den oft konservativen Traditionen des Golfsports zu brechen. Hier wird Golf in einem ganz neuen Licht präsentiert – locker, zugänglich und stylisch. Anstatt Dresscodes und steifer Atmosphäre setzt Seven Tees auf Lässigkeit: Man kann ganz entspannt in Jeans und T-Shirt abschlagen und dabei einen Gin Tonic genießen.
Kühle Drinks und heisse Bälle
Die sieben TrackMan-Abschlagsplätze bieten ein erstklassiges, wetterunabhängiges Golferlebnis und laden ein, ohne Berührungsängste in den Sport einzutauchen. Die Location zieht vor allem ein junges Publikum an, das Freude an Golf und Geselligkeit hat. In der Bar lassen sich nach oder während dem Spiel kühle Drinks und Snacks genießen, die entspannte Atmosphäre sorgt dafür, dass man sich sofort wohl fühlt.
Nachfolgend haben wir Nik Pauli, den Inhaber/Geschäftsführer einige Fragen gestellt.

Wenn du Golf in drei Worten beschreiben müsstest, wie würden diese lauten – und warum?
Fordernd, ehrlich und schön.
Fordernd, weil es offiziell die zweitschwerste Sportart ist. Man kommt immer wieder an seine eigenen Grenzen, man ist sich selbst der einzige Gegner.
Golf ist ein unglaublich ehrlicher Sport. Er zeigt dir genau, wie deine Tagesform war, und lässt keine Ausreden zu. Gleichzeitig offenbart er schnell den Charakter der Menschen, mit denen du spielst.
Und dann noch schön, weil es ein unfassbar toller Sport ist, egal ob drinnen oder draußen, es macht einfach Spaß. Das Gefühl, diesen Ball zu treffen, diese Faszination, die man hat, auf und neben dem Platz. Welchen Einfluss kleinste Änderungen im Schwung haben.
Seven Tees kombiniert Golf und Bar-Atmosphäre – was war die ursprüngliche Idee hinter diesem Konzept, und wie kam es dazu?
Die Idee entstand aus meinen Erfahrungen bei Trackman und zuvor bei Callaway, wo ich immer wieder festgestellt habe, wie stark Golf leider von Klischees geprägt ist.
Meiner Meinung nach muss sich hier etwas ändern. Ich bin überzeugt vom Konzept des Indoor-Golfs und finde, dass die Kombination mit einer Bar genau den Nerv der Zeit trifft. Bars werden immer beliebter und haben Clubs in vielerlei Hinsicht bereits abgelöst.
Die Idee, in entspannter Atmosphäre gemeinsam Zeit zu verbringen, dabei etwas zu trinken und eine unterhaltsame Aktivität auszuüben, passt einfach perfekt.
Zusätzlich können Spieler bei uns einfacher üben, ohne den Aufwand, auf den Golfplatz zu fahren, im Sekretariat zu stehen, Schläger zu leihen, einen Kurs zu buchen und an feste Zeiten gebunden zu sein.
Welche Features von Trackman nutzen eure Gäste am meisten – Distanztracking, Spielmodi oder Schwunganalyse? Also was macht der Durchschnitts Golfer am Schlagcomputer.
Das ist tatsächlich saisonal abhängig. Also im Winter, ich würde sagen zu 70%, werden hauptsächlich Kurse gespielt, 9-Loch, 18-Loch, Plätze im In- und Ausland. Immer mehr, dann auch das Thema Schlaganalyse und Distanzkontrolle, wohl das stärkste Tool des Tracksmans. Gerade die Distanzkontrollen, einer der wichtigsten Faktoren im Gold, wird ganzjährig trainiert. Die neuen Performance-Studios von Trackman, wo verschiedenen Distanzen ab 30 Metern, auf unterschiedlichen Fahnen Positionen trainiert werden können, rücken auch die Wedges immer mehr in den Fokus. Spiele werden weniger genutzt, wenn dann von Familien und Kindern. Leider ist die Anzahl an Golfern, die Turniere spielen, auch noch relativ gering.
Zusätzlich nutzen unsere Spielern immer wieder die Möglichkeit der Videoanalyse.
Gibt es eine besonders lustige oder beeindruckende Trackman-Statistik, die bei euch schon jemand aufgestellt hat?

Wir hatten einen Spieler, der es geschafft hat, 189 x innerhalb einer Stunde mit dem Driver zu schlagen. Der Golfer war während seiner Mittagspause da und wollte diese möglichst effektiv ausnutzen. Völlig schweißgebadet stand er dann nach seiner Pause.
Beeindruckend war die längste Session, die wir bisher hatten. 9 Stunden! In dieser Zeit haben die beiden Spieler 23 oder 24 Bier getrunken und waren gut drauf. Es wäre auch noch länger gegangen, leider gab es eine Anschlussbuchung.
Ein anderer Spieler kommt zu uns, nur um seinen Heimatplatz “Open 9” zu spielen. Das auch sehr regelmäßig und wirklich nur die Open 9. Das ist erstaunlich, da wir eine Vielzahl an Kursen im System haben - über die ganze Welt verteilt.
Wer war bisher der schrägste „Golfer“ bei euch – und wie viele Bälle hat er ins Barregal geschlagen? Oder anders gefragt, wie viele kaputte Monitore gab es schon?
Aktuell 16 Monitore, zwei Beamer und sogar zwei Fernseher haben das Zeitliche gesegnet. Schräge Golfer gab es viele.
Einige jüngere Gäste haben einmal direkt von ihren Mobiltelefonen aus abgeschlagen, quasi als Ersatz für eine Matte. Wie das geendet ist, kann man sich wohl lebhaft vorstellen.
Zwar schlägt man in einen Stoffwand, trotzdem wird der Ball unglaublich oft gesucht. Manchmal kommen Gäste mit ihrem Trolley an, was einen nur kopfschüttelnd zurücklässt, weil man nicht so recht weiß, wie man darauf reagieren soll.
Ansonsten würde ich sagen, die schrägsten Golfer sind wohl die Nerds, die akribisch nach dem letzten Hundertstel oder Tausendstel Grad forschen und versuchen, ein Mü mehr von innen oder außen zu kommen. Die wahren Tüftler, manchmal ein wenig eigen, aber auf eine äußerst sympathische und liebenswerte Weise. Übrigens: Das Barregal ist bisher glücklicherweise verschont geblieben. Thank you!
Welche Vision habt ihr für die Zukunft von Seven Tees? Könnten nach Brunnthal noch weitere Standorte folgen?
Die Vision ist, Seventies als Marke und potenziell als Franchise zu etablieren, um Indoor-Golf zugänglicher und attraktiver zu machen. Indoor-Golf soll als eigenständiges Erlebnis wahrgenommen werden, das nicht mit Outdoor-Golf konkurriert, sondern seine eigenen Vorteile bietet. Langfristig sollen in ganz Deutschland und Europa Standorte entstehen, die Golfern helfen, ihr Spiel zu verbessern, den komplexen Sport leichter zu verstehen und mehr Freude daran zu haben.
Diese Orte sollen Menschen den Einstieg ins Golf erleichtern, die Hürden senken und den Sport von Klischees befreien. Ziel ist es, Golf einer breiteren Masse zugänglich zu machen, um zu verhindern, dass es zu einem reinen Elitensport wird. Mit etwa 20 Standorten in den nächsten 10–15 Jahren könnte diese Vision Realität werden – als Treffpunkt für Training, Spiel, Gemeinschaft und das Erlernen des Sports.
Vielen Dank für das Interview Nik!
Das Interview führte Nick.